Das 19. Jahrhundert war noch nicht zu Ende, als Hugo Karl in Effelder eine zündende Idee hatte.
Die Not war groß, in den Dörfern vor dem Kamm des Thüringer Waldes, und Hugo hatte vier Mäuler zu stopfen. Ein Zubrot war lebenswichtig. Er begann wie viele andere zu dieser Zeit mit der Herstellung von Vogel- und Tierstimmen. Zwischen 1880 und 1890, so genau kann man das Jahr heute nicht mehr angeben, gründete Hugo Karl eine Manufaktur.
Meistens war „Manufaktur“ nicht mehr als eine Stube, ein Kellerraum oder ein an das Wohnhaus angebauter Schuppen, in dem selbst Kind und Kegel mithelfen mussten ein paar Groschen dazuzuverdienen – nichts Außergewöhnliches im damaligen Notstandsgebiet.
Da die karge Landwirtschaft, die gerade mal ein paar Ziegen, Kaninchen, einem Schwein und Federvieh umfasste, immer weniger für den Verkauf abwarf, war Heimarbeit notwendig. Somit tat sich im Sonneberger Raum Konkurrenz, in Form von Drücker, Schiffchenbauer, Schäfchenmacher, Puppen- und Bärenmacher, auf.